Sehr geehrter Herr Prof. Dr. med. Hackelöer, meine Frau Ü40 befindet sich aktuell in der 25 SSW. Ein Pupurlein Schönlein Henoch ist aus der Kindheit bekannt, falls von Relevanz. Nierenwerte aktuell blande. Ein Hashimoto Thyreiditis, ED 2021 ist aktuell gut eingestellt. Wir haben eine IVF im zweiten Versuch erfolgreich durchführen können. Die niedergelassene Gynäkologin entdeckte eine Gefäßstruktur, die sie nicht eindeutig zuordnen konnte. Daraufhin fand heute eine Sonographie in einem Klinikum statt. Der Untersucher (DEGUM III) Chefarzt der Klinik diagnostizierte eine vasa praevia bei bereits vorbekannter praevia partialis. Natürlich ist der Untersucher beruhigend auf meine Frau und ihre Sorgen eingegangen. Nächste geplante Untersuchung in der Klinik findet in der 30ten SSW statt. Nächste ambulante gynäkologische Untersuchung findet in 4 Wochen statt. Als werdender Vater mache ich mir große Sorgen. Als Kollege in fachfremder Disziplin (Psychosomatik) habe ich mir die Leitlinien durchgelesen, um Fakten zu ermitteln und verschiedenste Studien, sowie veröffentliche Dissertationen zu den Thema studiert. Ich möchte die bestmöglich Versorgung für mein zukünftiges Kind. Meine Fragen: 1. Gibt es ein chirurgisches Verzeichnis mit Auflistung der Eingriffe und Operationszahlen aus denen hervorgeht welcher Kollegen besonders viel Erfahrung mit einer elektiven sectio im oben genannten Fall hat? D.h. Erfahrung mit section bei vasa praevia. (Wir wohnen in Niedersachsen ca. 40km von Hannover entfernt.) 2. Ab welcher SSW sollte bestmöglich die sectio geplant werden, auch um andere Risiken, siehe obere Fallbeschreibung, möglichst zu minimieren? 3. Soweit ich das richtig verstanden habe sinkt das Mortalitätsrisiko von ca. 50% auf 3% auf Grund der bereits erfolgten frühzeitigen Diagnose und der damit verbundenen Entscheidung eine elektive sectio durchzuführen. Gibt es Optionen das Risiko noch weiter zu minimieren? 4. Falls sie dazu Stellung nehmen möchten? Wenn ich die MHH und das Henrietten Stift in Hannover vergleiche. Ist dann die gleiche Maximalversorgung für den oben genannten Fall vorhanden und kann ich davon ausgehe, dass eine gleichwertige Expertise vorhanden ist? Vermutlich ist diese Frage schon durch Frage 1 beantwortet. Falls sie darauf nicht Antworten können oder möchten. Als unsicherer Kollege mit wenig ärztlicher Berufserfahrung frage ich mich dann, welche Kriterien sind entscheidet damit ich mir die Frage selbst beantworten kann und wo kann ich diese Kriterien nachlesen? Mit freundlichen Grüßen, besorgter Vater und unerfahrener Kollege in Ausbildung.
von vash84 am 25.10.2022, 23:30